Mit dem Simulationstraining das Wissen vertiefen

„Hallo Herr Müller, haben Sie Schmerzen?“ Ganz blass liegt der Patient in seinem Krankenbett. Nach der Operation ist er noch ein wenig schwach. Eine Infusion wird ihm jetzt helfen und ihn von den Schmerzen befreien. Pflege-Schülerin Secil Cinar legt mit wenigen Handgriffen eine Infusion an einen Zugang und prüft, ob das Schmerzmittel problemlos in die Vene von Herrn Müller tropft. „Gleich geht es Ihnen besser“, verspricht Secil und lächelt dem Patienten aufmunternd zu. Herr Müller bleibt regungslos. Die Puppe lächelt nicht zurück. 

Claudia Palicki, hauptamtliche Praxisanleitung im Bergmannsheil Buer, ist zufrieden mit dem Simulationstraining. Die Schülerin hat die gestellte Aufgabe fehlerfrei umgesetzt. "Der fachpraktische Unterricht im Demonstrationsraum ist ein wichtiger Baustein in der Ausbildung“, sagt Claudia Palicki, hauptamtliche Praxisanleitung im Bergmannsheil Buer. „Hier simulieren wir realitätsnah an einer Puppe verschiedene Pflegesituationen. An der Lernpuppe können die Auszubildenden üben, bevor eine Pflegesituation auf der Station unter realen Bedingungen stattfindet. Gerade bei den Berufsstartern ist diese Vorbereitung auf den Stationsalltag sinnvoll. Der Lerneffekt ist in allen Phasen der Ausbildung groß. Die praktischen Übungen an der Pflegepuppe sind ein wichtiger Teil der Pflegeausbildung.“

Coaching
Beim Sprung von der Theorie in die Praxis stehen den Auszubildenden in der Pflege im Bergmannsheil Buer Praxisanleiterinnen zur Seite - ein Coaching, das sehr individuell ist und auf die besonderen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingeht. Die professionelle Wundversorgung ist die Aufgabe von Yunus Can Altunas. Er hat im letzten Jahr die Ausbildung begonnen und erklärt: „Ein Verbandwechsel gehört zum Pflegealltag. Er muss unter sterilen Bedingungen stattfinden. Das kann ganz schön schwierig sein, wenn eine großflächige Wunde versorgt werden muss. An der Puppe kann ich das prima üben und bekomme gleichzeitig gute Tipps von der Praxisanleitung.“ Die Ausbildung in der Pflege umfasst 2.100 Unterrichtsstunden und 2.500 Einsatzstunden in der Praxis. Secil Cinar ist bereits im letzten Jahr ihrer Ausbildung. „Die Pflege ist für mich ein sehr erfüllender Beruf. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Pflege ist Teamarbeit“, sagt die 23-Jährige.

Digitalisierung
Im April beginnen im Bergmannsheil Buer wieder 14 junge Menschen ihre Ausbildung in der Pflege. Die Klinik hat ihr Ausbildungsangebot in den vergangenen fünf Jahren stark ausgeweitet. Bis 2023 werden - im Vergleich zu 2019 - sogar 56 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Krankenpflege dauerhaft eingerichtet. Mit dem Bau einer Pflegeschule als Dependance der Pflegeschule Vest (Recklinghausen) wird ab Mitte 2021 auch die theoretische Ausbildung am Klinikstandort möglich sein. Das moderne Ausbildungskonzept der BKB setzt auf digitales Lernen: Der Pflegenachwuchs wird mit mobilen Endgeräten ausgestattet. Im Klassenzimmer kommt das Smartboard zum Einsatz.

Gute Zukunftsoptionen
Die Pflegeausbildung ist anspruchsvoll, bietet aber nach dem Examen gute Aufstiegschancen und ein „enormen Entwicklungspotential“. Andreas Hundeshagen: „Wenn es gut läuft, bieten wir in der Regel allen Pflege-Azubis nach ihrem Examen eine feste Stelle an. Es gibt eine Vielzahl interessanter Tätigkeiten mit großem Entwicklungspotential auf den Stationen. Denkbar ist eine fachliche Weiterbildung wir etwa in der Wundversorgung oder in der Onkologie, aber auch in den Funktionsbereichen. Wir fördern während der Ausbildung auch einen dualen Studiengang.“ Die Klinik hat ein eigenes Online-Karriereportal - „das ist auch für Pflege-Profis interessant, die über einen Stellenwechsel nachdenken.“ Für Secil steht bereits fest, dass sie im Bergmannsheil Buer bleibt. Die Examensprüfung liegt hinter ihr. Das Ergebnis kennt sie noch nicht. „Ich werde auf der Station für Pneumologie arbeiten. Das ist hochinteressant.“

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