Prostataembolisation

Die gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) ist eine sehr häufige Erkrankung, die die Lebensqualität vieler Männer einschränkt, da die vergrößerte Prostata die Harnröhre "einklemmt" und eine vollständige Entleerung der Blase verhindert. Dies führt zu sehr häufigem Harndrang, auch nachts, was den Schlaf stört. Das Ziel der Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) ist es, die Symptome der BPH einzudämmen, indem die Blutzufuhr zur Prostata reduziert wird, sodass sie schrumpft.

Was sind die Vorteile?
Ziel der PAE ist es, Ihre Symptome auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Ihre Symptome klingen nach der Behandlung schnell ab, die Prostata bleibt erhalten, Medikamente und Operationen können vermieden werden. Die Erektions- und Sexualfunktionen werden durch die PAE normalerweise nicht beeinträchtigt, und die
Behandlung selbst hat eine sehr geringe Komplikationsrate.

Wie soll ich mich auf den Eingriff vorbereiten?
Einige Medikamente sollten abgesetzt oder reduziert werden. Dazu müssen Sie Ihre Medikamente mit Ihrem Arzt besprechen. Sie sollten vor dem Eingriff mindestens 6 Stunden lang fasten. Sie dürfen allerdings Wasser zusammen mit Ihren normalen Medikamenten einnehmen. Vor dem Eingriff erhalten Sie ggf. Antibiotika, um eine Infektion zu verhindern.

Der Eingriff
Die PAE wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, gelegentlich auch mit leichter Sedierung. Unmittelbar vor der PAE wird ein Katheter (Hohlschlauch) durch Ihren Penis in Ihre Blase eingeführt. Nachdem Ihre Haut desinfiziert und betäubt ist, macht der interventionelle Radiologe in einen winzigen Einschnitt in Ihre Haut und punktiert dann mit einer kleinen Nadel eine Arterie in Ihrer Leiste oder in Ihrem Arm. Durch diese Nadel wird ein dünner Draht geführt und ein Katheter (Schlauch) wird über den Draht zu den Arterien, die die Prostata mit Blut versorgen, vorgeschoben. Diese Arterien werden durch die Injektion von Kontrastmittel auf den während des Eingriffs aufgenommenen Röntgenbildern (Fluoroskopie) sichtbar gemacht. Wenn sich der Katheter an der richtigen Stelle befindet, werden sehr kleine Partikel (Mikrosphären) injiziert, bis der Blutfluss ausreichend reduziert ist. Die Embolisation wird für die Prostata-Arterie auf der gegenüberliegenden Seite wiederholt, und zwar durch dieselbe Öffnung in Ihrer Haut. Der gesamte Eingriff dauert zwischen ein und zwei Stunden. Die Behandlung verursacht in der Regel keine Schmerzen. Einige Patienten berichten jedoch über leichte Schmerzen im Beckenbereich, die leicht mit Schmerzmitteln in Tablettenform behandelt werden können.

Prostataembolisation
Was sind die Risiken?
An der Punktionsstelle können Blutergüsse oder Blutungen auftreten. Sehr selten kann eine weitere Behandlung (ein weiterer Gefäßeingriff oder eine Operation) erforderlich sein, um Komplikationen an der Punktionsstelle zu beheben. Mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit der Embolisation sind Blut im Urin und/oder eine Harnwegsinfektion. Das Risiko einer Infektion wird durch die Gabe von Antibiotika vor dem Eingriff reduziert. Weitere, sehr seltene Komplikationen können Blut im Sperma oder im Stuhl sein. Normalerweise verschwinden diese unerwünschten Reaktionen von selbst.

Was ist nach dem Eingriff zu erwarten und welche Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig?
Nach einer Phase der Bettruhe und Ruhigstellung können Sie das Krankenhaus entweder am selben oder am nächsten Tag verlassen. Da es sich bei der PAE um eine minimal-invasive Behandlung handelt, die durch die Haut durchgeführt wird, ist lediglich ein kleines Pflaster auf der Hautstelle erforderlich. Der Katheter in der Blase kann im Verlauf (nach Kontrolle der regelrechten Blasenentleerung) entfernt werden. Sie können eine effektive, sofortige Linderung Ihrer Beschwerden erwarten. Eine PAE erfordert keine spezielle Nachsorge. Da Ihre Prostata erhalten bleibt, müssen Sie Ihren normalen Terminplan für Besuche beim Urologen einhalten.

 
Quelle: Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe



 

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