Fachärztliche Ausbildung zum Internisten
Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin verläuft in unserer Klinik in Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, Konservative Intensivmedizin.
Ausbildungsplan für die Facharztbezeichnung Innere Medizin
I. Weiterbildungsstufe (12 Monate)
In der ersten Weiterbildungsstufe stehen Stationsarbeit und Funktion und damit verbundene Weiterbildungen im Vordergrund.
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten diesbezüglich sind:
- Stationsführung
- Führung der Krankenakte und Schreiben von Arztbriefen
- Umgang mit Patienten und deren Angehörigen
- Umgang mit ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeitern
- Kooperationsarbeit mit niedergelassenen Zuweisern, Mitbehandlern, Konsiliarärzten, Sozialarbeitern
- Sachgerechte Probeentnahme von Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen für das Labor
- Laborinterpretation
- Kenntnisse in der Pharmokologie: Indikation, Nebenwirkung, Dosierung
- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, Transfusionsgesetz
- Enterale und parenterale Ernährung
- Indikation zur operativen Therapie, Dialysetherapie, Intensivüberwachung
- Indikation zur Röntgendiagnostik
- Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie akut in das Krankenhaus einge-wiesener und ambulanter Notfallpatienten
- Durchführung und Bewertung von EKG’s, 24-Stunden-RR, Langzeit-EKG’s
- Erwerb Fachkunde der Strahlentherapie
- Erwerb Fachkunde Notarzt
- Erkennung und konservative Behandlung von Krankheiten der gastroenterologischen, onkologischen, kardiologischen, pulmonologischen und endokrinologischen Bereiche
II. Weiterbildungsstufe (12 Monate)
In der zweiten Weiterbildungsstufe werden folgende Kenntnisse aufgebaut:
- Intensivierung der Diagnostik, Differentialdiagnostik, Therapie, Laborinterpretation der internistischen Krankheitsbilder
- Intensivierung der Arztbriefe
- Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten der Sonographie des Abdomens und der Schilddrüse
- Echokardiographie sowie Doppler-/Duplex-Untersuchungen des Herzens und der herznahen Gefäße
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
- Mitwirkung bei Bronchoskopien
Fortbildungskurse:
- Sonographiekurs
- Echokardiographiekurs
III. Weiterbildungsstufe (12 Monate)
In der 3. Weiterbildungsstufe werden die erworbenen Kenntnisse erweitert.
Funktionen im gastroenterologischen Bereich:
- PEG-Anlage
- Koloskopie, Proktologie, Sigmoidoskopie mit endoskopischer Blutstillung
- Knochenmarkpunktion
- Leberpunktion, Pleurapunktion, Aszitespunktion, Liquorpunktion
Während der Intensivtätigkeit:
- Beatmungsbehandlung sowie Entwöhnung von der Beatmung, nicht invasive Beatmungstechniken
- Hämodynamisches Monitoring, Schockbehandlung
- Implantation von zentralen Zugängen, Defibrillation, arterielle Zugänge, passagere Herzschrittmacher
IV. Weiterbildungsstufe: Schwerpunktweiterbildung
Nach Ableistung der Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin nach drei Jahren und entsprechend der Entwicklungsgespräche, die zweimal pro Jahr in folgenden drei Jahren stattfinden, wird der individuelle Ablauf der gastroenterologischen Schwerpunktausbildung des Assistenten festgelegt.
Jeder Assistent in der gastroenterologischen Schwerpunktausbildung wird während der gesamten drei Jahre in unserer gastroenterologisch-onkologischen Station eingesetzt. In die Basisstationsarbeit fließen auch die Untersuchungen und die Betreuung von ambulanten Patienten in unserer Endoskopie-Ambulanz und alle damit verbundene Aufgaben sowie sämtliche Tätigkeiten in der onkologischen Ambulanz unseres Hauses ein.
Modul 1 (18 Monate)
- Sonographie des Abdomens inkl. sonographisch gesteuerter Punktion und Drainage, Farbduplex-Doppler-Sonograpie der viszeralen Gefäße
- Endoskopische Verfahren: Gastroskopie, Koloskopie, Chromoendoskopie, Polypektomie, Mukosektomie
- Gastrointestinale Funktionsdiagnostik:
Langzeit-pH-Metrie
Ösophagusmanometrie
H2-Atemtest
Funktionsprüfung der Leber und des Pankreas - Perkutane-endoskopische Gastrostomie
- Prokto-/Rekto-/Sigmoideoskopie mit therapeutischen Eingriffen
- Leberpunktion
- C13-Test
Modul 2 (18 Monate)
- Endosonographie des oberen GI-Traktes mit Punktion
- Rektale Endosonographie
- PTC, endosonographische Drainage-Anlagen
- Notfallintervention: Blutstillung mit Banding, APC-Koagulation und Clip-Techniken
- Varizensklerosierung
- Endoskopisch-retrograde-Cholangiopankreatographie (ERCP), einschließlich Papillotomie, Steinextraktion und Endoprothesenimplantation
- Ösophagusstent und –endoprothesenimplantation
Parallel zu der dreijährigen Ausbildung erfolgen klinikinterne sowie externe fachspezifische Fortbildungen.