Überregionales Traumazentrum
Im Rahmen schwerer Unfälle entstehen oft Verletzungen, die in kürzester Zeit zum Tod führen können. Das Überleben und die Wiederherstellung der Funktion sind von einer schnellen und zielgerichteten Notfallversorgung abhängig. Es müssen die Erstmaßnahmen durch Laien (Absichern, Notruf und erste Hilfe), die Arbeit des Notarztteams und die Tätigkeit im Traumazentrum nahtlos ineinander greifen. Die Koordination erfolgt durch die Feuerwehrleitstellen. Es sollten spätestens nach einer Stunde die Atmung und der Kreislauf stabilisiert und die Diagnostik abgeschlossen sein (golden hour of shock).

Um diese Leistung anbieten zu können, erfordert es eine enge und perfekte Zu- sammenarbeit eines eingespielten Teams. Es besteht aus Chirurgen, Anästhesisten, Radiologen, Pflege- und OP-Personal. Bis zu 12 hochqualifizierte Fachkräfte aus Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Neurochirurgie, Anästhesie und Radiologie arbeiten gleichzeitig für das Leben der uns anvertrauten Patienten im Rahmen einer standardisierten Schockraumversorgung.

Alle Anforderungen des „Weißbuch Schwerstverletztenversorgung“ der DGU wurden erfüllt und die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Bergmannsheil Buer als Überregionales Traumazentrum zertifiziert. Wir gehören damit zu den fünf leistungsstärksten Kliniken im Ruhrgebiet mit der höchsten Versorgungsstufe bei der Behandlung von Schwerverletzten. (circa 1,5 Mio. Einwohner/ÜTZ)

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit werden zum Beispiel Kriterien dafür festgelegt, ob ein Patient in seinem Heimatkrankenhaus behandelt werden kann oder in ein überregionales Zentrum verlegt werden muss. Hilfreich sind dabei Telekommunikationssysteme zwischen Rettungsdiensten und den Krankenhäusern, die eine Übermittlung von Röntgenbildern innerhalb weniger Minuten erlauben. Zu guter Letzt haben sich die Mitglieder der Traumanetzwerke freiwillig verpflichtet, die Qualität der Behandlung von Schwerverletzten durch die Dokumentation ihrer Behandlungsfälle im bundesweiten Traumaregister (www.traumaregister.de) und externe Fachgutachter im Rahmen der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie überprüfen zu lassen.