Magnetresonanztomographie / MRT

Die Magnetresonanztomographie (MRT; früher Kernspintomographie) ist ein bildgebendes Verfahren, das in der medizinischen Diagnostik zur besseren Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Die MRT, die keine Röntgen- oder radioaktive Strahlen, sondern ein starkes Magnetfeld und Radiowellen einsetzt, ist ein schonendes, praktisch risikoloses Untersuchungsverfahren. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung können auch Kinder und Schwangere untersucht werden. Auch wenn ein Patient kein jodhaltiges Kontrastmittel vertragen sollte, wie es z. B. in der Computertomographie zum Einsatz kommt, kann der Radiologe oft auf eine MRT ausweichen. Unser modernes und leistungsstarkes Gerät ermöglicht auch Spezialuntersuchungen. 

Kardio-MRT
Die MRT des Herzens bietet neben der rein anatomischen Darstellung die Möglichkeit zur funktionellen Beurteilung der Herzkammern sowie der Herzklappen. Die Pumpleistung des Herzens kann gemessen und Wandbewegungsstörungen können erkannt werden. Bei einer Belastungsuntersuchung (Stress-MRT) wird dem Patient das Medikament Adenosin intravenös gegeben, welches eine körperliche Belastung simuliert. So können Einengungen der Herzkranzgefäße, die unter Belastung zu einer Minderdurchblutung führen, indirekt sichtbar gemacht werden. 

Multiparametrisches Prostata-MRT
Falls bei einer urologischen Biopsie kein Prostatakrebs nachgewiesen wurde, sollte bei fortbestehendem Karzinom-Verdacht nach gültigen Leitlinien eine Bildgebung mittels MRT erfolgen. Mit dieser sog. „multiparametrischen“ Untersuchung der Prostata, bei der verschiedene morphologische und funktionelle Informationen zusammengetragen werden (hochauflösende T2-Darstellung, Kontrastmitteldynamik, Diffusionswichtung) ist die derzeit genaueste Bildgebung der Prostata zu erreichen. Dabei können Unterschiede in der Gewebeart, der Zelldichte oder Durchblutung sichtbar gemacht werden. Ein erfahrener Radiologe teilt auffällige oder tumorverdächtige Befunde nach der sogenannten „PI-RADS“-Klassifikation ein, mit der die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms beschrieben wird. Der Urologe kann dann verdächtige Areale gezielt mit einer Biopsie weiter abklären.

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