Bergmannsheil Buer gehört zu den „Top 5“ im Ruhrgebiet

(Gelsenkirchen): Das Bergmannsheil Buer wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als überregionales Traumazentrum zertifiziert und gehört damit zu den fünf leistungsstarken Kliniken im Ruhrgebiet mit der höchsten Versor- gungsstufe bei der Behandlung von Schwerverletzten. „Traumazentren mit ihrem strukturierten Notfallsystem und ihrer spezialisierten Versorgung bieten die beste Überlebenschance für schwerverletzte Menschen. In diesen schicksalhaften und immer lebensbedrohlichen Situationen stellen wir als Kompetenzzentrum rund um die Uhr die medizinische Versorgung sicher.
Die Rettungsdienste nutzen unsere besonderen Möglichkeiten, denn es  geht um die schnelle Einweisung des Patienten in die richtige Klinik. Auch aus dem südlichen Münsterland werden Schwerverletzte zu uns gebracht“, sagt Privatdozent Dr. Friedrich Kutscha-Lissberg, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Bergmannsheil Buer.

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v.l.: Dr. M. Kirchmeyer, PD Dr. F. Kutscha-Lissberg, Dr. U. Wildförster

Das Polytrauma ist lebensbedrohlich
In 2015 wurden im Bergmannsheil Buer 115 schwerverletzte Patienten behandelt. Meist waren Arbeits- und Verkehrsunfälle die Ursachen. Lungenquetschungen, Verletzungen der inneren Organe, offene Knochenbrüche, Wirbelsäulenfrakturen und Schädelhirnverletzungen sind für den Patienten lebensbedrohlich. „Mehrere Verletzungen in verschiedenen Körperregionen charakterisieren das Polytrauma. Dabei ist mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich“, sagt Neurochirurg und Chefarzt Dr. Uwe Wildförster. Sein Spezialgebiet im interdisziplinären Traumateam sind die Verletzungen der Wirbelsäule und des Gehirns: Einblutungen und Quetschungen des Rückenmarks, Wirbelbrüche, Schädelbrüche und Hirnblutungen.

Massive Investitionen in die Lebensrettung
Das Bergmannsheil Buer hat in den vergangenen Jahren rund 14 Millionen Euro in die Infrastruktur der Notfallmedizin investiert: Die zentrale Notfallambulanz, die Intensivstation sowie die Operationsabteilung wurden modernisiert, konzeptionell neu strukturiert und ihre Kapazitäten ausgebaut. Alle für die Versorgung von Schwerverletzten notwendigen Funktionsbereiche sind in einem gemeinsamen Klinikbereich untergebracht und arbeiten Tür an Tür. Seit April 2015 ist auf dem Klinikdach ein neuer Hubschrauberlandeplatz für die Luftrettung in Betrieb. Daneben wurde in die medizinische-technische Ausstattung der Neurochirurgie und der Radiologie investiert. „Für die Zertifizierung unserer Klinik zum über- regionalen Traumazentrum war ebenso entscheidend, dass die personellen Ressourcen deutlich vergrößert wurden und wir auch Ärzte mit besonderen Spezialisierungen für Brandverletzungen und für rekonstruktive Chirurgie im Team haben. Die enge Kooperation mit den Kinderintensivmedizinern unserer Kinderklinik hat sich sehr bewährt.“

Schockraum
Bis zu 15 Trauma-Spezialisten sind  im Schockraum an der Versorgung und Rettung eines Patienten beteiligt. Die Kleinteams arbeiten parallel. Diagnostik und Therapie erfolgen zeitgleich. Da gilt es Blutungen zu stillen sowie die Atmung und den Kreislauf zu stabilisieren. „Rund drei Minuten nach der Einlieferung des Patienten durch den Notarzt sind im Schockraum die Lungen und das Becken geröntgt. Nach weiteren 27 Minuten muss der der Patient so stabilisiert sein, dass eine Computertomographie möglich ist. Danach geht es weiter in den Operationssaal oder auf die Intensivstation. Im Schockraum werden Routinen und Standards professionell auf die Situation angepasst“, so Oberarzt Dr. Markus Kirchmeyer, der den komplexen Zertifizierungsprozess leitete.

Netzwerke retten Leben
In NRW mit seinen 17,63 Millionen Einwohnern gibt es acht Traumanetzwerke mit insgesamt 13 überregionalen Traumazentren, davon fünf in den Ruhrgebietsstädten Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen und Bochum (mit zwei Kliniken). Das Traumanetzwerk Ruhrgebiet ist das Größte und wurde 2011 gegründet. Das Bergmannsheil Buer gehört zu den Gründungsmitgliedern.

In einem gemeinsamen Polytraumaregister dokumentieren bundesweit alle Traumazentren ihre Fälle. Die Auswertung dieser Daten dient  ebenso wie die laufende Überprüfung der Kliniken der Sicherung der Prozess- und Behandlungsqualität. Derzeit sind im Traumaregister Behandlungs- und Ergebnisdaten von über 100.000 Patienten erfasst. Es ist eines der größten Register seiner Art in der Welt.

 

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